Empathieschulung im Religionsunterricht
Freude, Wut, Angst oder das Verliebtsein sind Gefühle, die wir bei Schülerinnen und Schülern häufig wahrnehmen. Leider räumen wir Gefühlen im Schulalltag nicht all-zu viel Platz ein, wir ignorieren oder relativieren sie als Befindlichkeiten ohne blei-bende Bedeutung. Inzwischen wissen wir aber, dass Gefühle genauso bedeutsam sind wie der Verstand und sprechen von der „emotionalen Intelligenz“ des Men-schen. Gefühl und Verstand sind eben keine Gegenspieler, sie sind aufeinander be-zogen und arbeiten gewissermaßen zusammen. Deshalb sollte in der Schule, natür-lich auch im Religionsunterricht, die emotionale Komponente eine Rolle spielen. Es gehört zu den Entwicklungsaufgaben des Menschen, eigene Gefühle wahrzuneh-men und sie zu benennen. Nur wer sich seiner Gefühle bewusst ist und sie zu deu-ten in der Lage ist, kann seine Emotionen konstruktiv nutzen. Dabei spielt auch das Erkennen der Gefühle anderer, die Empathiefähigkeit eine entscheidende Rolle. Bei der Fortbildungsveranstaltung werden Unterrichtsideen für die Grundschule sowie für die Sekundarstufe I vorgestellt, die sich lebensweltbezogen und biblisch mit „Gefühl und Mitgefühl“ befassen.