Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen
In unserer Gesellschaft sind vielfältige Lebens- und Familienformen Alltag. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transidente und Intersexuelle gehören dazu. Trotzdem erwarten in der Regel Familie und Freundeskreis eine heterosexuelle und geschlechterrollenkonforme Entwicklung. Gleiches gilt für Ausbildung und Arbeitsplatz. Hier endet das selbstverständliche Dazugehören und hier beginnt die Aufgabe von Familien und Jugendliche unterstützenden Einrichtungen, denn immer noch erleben Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transidente und Intersexuelle Diskriminierung, etwa in Schulen, Jugendzentren oder im Berufsleben. Vor allem bei Jugendlichen kann dies zu ernsten Problemen führen, die sich in Abkapselung und Leistungsabfall bis hin zu Drogenmissbrauch und Suizidgefährdung äußern können. Die Studie „Coming-out… und dann?“ des Deutschen Kinder- und Jugendinstitutes hat bereits 2015 die dazugehörigen Daten veröffentlicht: über 60% der befragten LSBTI-Jugendlichen äußerte Befürchtungen in Bezug auf das Coming-out vor Familien und Freund*innen und 15% berichteten von körperlicher Gewalt nach dem Outing. Wie können Einrichtungen der Jugendarbeit, aber auch Schulen darauf reagieren?