21ER110024
Findet Statt
Über die Linien einer Kastanie staunen. Meditation und Gebet in Schule und Unterricht
Zur Praxis christlichen Glaubens gehört das Gebet. In der biblischen Tradition bedeutet beten, eigene Erfahrungen bewusst vor Gott auszudrücken und ganz Ohr zu werden für die göttliche Stimme im Menschen. Nur dann, wenn Schülerinnen und Schülern ermöglicht wird, nicht nur über Gebet und Meditation zu sprechen, sondern auch Erfahrungen damit zu machen und diese zu reflektieren, können sie verstehen, was damit gemeint ist. Um Kinder und Jugendliche dabei anleiten zu können, brauchen Lehrkräfte über eine eigene Gebetspraxis hinaus einen Ort des Austauschs und der Reflexion. In dieser Fortbildung wird Zeit sein, verschiedene meditative Übungen selbst zu erleben. Sinnliche Wahrnehmungsübungen (z.B. eine Kastanie in der Hand zu spüren und sie zu betrachten) lassen aufmerksam für den gegenwärtigen Augenblick werden. Der Weg zu Gott öffnet sich durch die Wahrnehmung. In Phasen der Stille geht es darum, empfänglich zu werden für das, was jedem und jeder in diesem Moment entgegenkommen will.
Zeiten des Übens und des Austauschs über die dabei gemachten Erfahrungen werden sich abwechseln. Aufbauend auf den im Unterricht verschiedener Altersstufen erprobten Übungen können die Teilnehmenden Umsetzungsmöglichkeiten in den eigenen Unterricht oder zu weiteren Gelegenheiten im Schulleben reflektieren. Eigene Grenzen und die des Systems Schule (wie z.B. das „Überwältigungsverbot“) sind dabei ebenso wie Unterschiede zwischen den Schulstufen zu berücksichtigen.
Kooperation mit dem ilf-Mainz