Programm zur Lernförderung in heterogenen Klassen

Pädagogische Schulentwicklung

Das EFWI unterstützt rheinland-pfälzische Schulen bei ihrem Bemühen um Weiterentwicklung des Unterrichts. Bezugspunkte sind ORS und neue Grundschulordnung, Schulstrukturwandel und Qualitätsprogramm, Bildungsstandards und neue Prüfungsverfahren. Im Mittelpunkt des Programms steht der Umgang mit heterogenen Lerngruppen - eine Herausforderung, der sich mittlerweile alle Schularten gegenübersehen.

Wie können praktikable und im Unterrichtsalltag bewährte Differenzierungs- und Individualisierungsmaßnahmen aussehen? Wie können Begabungsförderung, Kompetenzvermittlung und Lehrerentlastung in stimmiger Weise zusammengebracht werden? Zu diesen und anderen Fragen bietet das EFWI-Programm bewährte Hilfen und Strategien. Es eröffnet den Kollegien eine geeignete Plattform, um verstärkt zusammenzuwachsen und einen pädagogischen Grundkonsens zu bilden. Das ist Chance und Verpflichtung im besten Sinne des Wortes.

Im Zentrum des PSE-Programms steht die Förderung des eigenverantwortlichen Lernens im Fachunterricht. Das schließt den Aufbau von Methoden-, Kommunikations-, Präsentations- und Teamkompetenz ebenso mit ein wie die konsequente Ausweitung des differenzierenden und kooperativen Lernens im Fachunterricht. Die entsprechende Qualifizierungsarbeit ist Gegenstand des Programms.

Die Ziele dabei: Förderung von Lernkompetenz und Binnendifferenzierung, Teamgeist und Schüleraktivität, Lerneffizienz und Lehrerentlastung. Das PSE-Programm gibt Gelegenheit, die entsprechenden Umsetzungsstrategien in Seminaren, Studientagen und Workshops praxisorientiert und alltagstauglich zu klären und zu operationalisieren. Eine große Auswahl an neu entwickelten Materialien und Arbeitsblättern für nahezu alle Fächer wird den Lehrerinnen und Lehrern zugänglich gemacht und erleichtert so die Vorbereitung in vielen Themenbereichen.

Das EFWI-Programm reagiert auf den aktuellen Schulstrukturwandel und zeigt praktikable Wege auf, wie mit der wachsenden Heterogenität in den Klassenzimmern effektiv und zeitsparend umgegangen werden kann. Alltagstauglichkeit und Praxisbezug sind dabei die Schlüsselwörter.

Außerdem trägt das Programm dem Orientierungsrahmen Schulqualität Rechnung (ORS), hilft bei der Umsetzung der neuen Bildungsstandards und Prüfungsverfahren, unterstützt differenzierte Lern- und Leseförderung, hilft bei der Vorbereitung neuer Prüfungen und Parallelarbeiten, begünstigt wirksame Lehrerkooperation und sorgt alles in allem dafür, dass der Unterricht in zeitgemäßer Weise weiterentwickelt wird.

Zur Umsetzung der angedeuteten Unterrichtsentwicklung erhalten die interessierten (Teil-) Kollegien vielfältige Unterstützung seitens des EFWI: Gezielte Seminare, Innovationsberatung, angeleitete Workshops, bewährte Unterrichtshilfen, Evaluationsanregungen etc. Die Unterstützung erstreckt sich über zwei Jahre und richtet sich zum einen an die Kollegien, zum anderen an die betreffenden Führungskräfte der jeweiligen Schulen (Steuerungsteams).

Für die Steuerungsteams bietet Dozent Frank Müller 4 zweitägige Basisseminare an; die Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer ist Sache der ausgebildeten Trainerinnen und Trainer des EFWI, die praxisbewährte Fortbildungsangebote und Materialien für die unterschiedlichen Schularten bereitstellen. Die Finanzierung und Freistellung der Trainerinnen und Trainer ist Teil eines großzügigen Sonderprogramms des Ministeriums.

Die Umsetzung und Wirksamkeit des EFWI-Programms steht und fällt mit der verbindlichen Zustimmung und Unterstützung durch die Kolleginnen und Kollegen. Deshalb wird von den Bewerberschulen verlangt, dass mindestens zwei Drittel des jeweiligen Kollegiums dem besagten Programm in einer Gesamtkonferenz zustimmen. Im Sekundarbereich sollte darüber hinaus mindestens ein Drittel der betreffenden Lehrkräfte bereit sein, aktiv an den unterschiedlichen Fortbildungs-, Workshop- und Umsetzungsmaßnahmen teilzunehmen.

Im Grundschulbereich benötigen wir die Zustimmung nahezu aller Kolleginnen und Kollegen.

Des Weiteren sollte der zuständige Schulelternbeirat das Programm nachdrücklich befürworten.

Schulen, die bereits das PSE-Programm durchlaufen haben, können sich im Sinne der Nachhaltigkeit direkt bewerben. Diese erhalten weitere Unterstützungsangebote (Seminare und Workshops für interessierte Kolleginnen und Kollegen) zu weiteren pädagogischen, didaktischen und methodischen Themenfeldern.

Mit Trainerinnen und Trainern des EFWI sind beispielsweise aktuell 25 völlig neu konzipierte Workshops entstanden, die im Rahmen des Programms gebucht werden können.

Themen sowohl für Grundschule wie Sekundarstufe, Workshops für nahezu alle Fachbereiche sind in der Angebotspalette vorhanden. Dazu gehören u.a. „Leseförderung“, „Mündliche Klassenarbeiten Englisch bzw. Französisch“, “Differenzierung im Fremdsprachenunterricht“, „Differenzierung im Mathematikunterricht“, „DaZ-Organisation und Unterricht“ „Aktives Zuhören im Mathematikunterricht“, „Unterrichten mit dem Activboard für Anfänger bzw. Fortgeschrittene“, „Visualisierung an der Tafel und am Flipchart“, „Differenzierte Leistungsmessung“, „Classroom Management“, „Elterngespräche“, „Kreative Publikationsideen“, „Methodentraining für Klasse 1 und 2“, „Zielvereinbarungen – Schulische Qualitätsentwicklung“, „Erfolgreich Gespräche führen“, „PSE-Wiederholungsworkshops für neue Kolleginnen und Kollegen“ und viele weitere fachliche, methodische und didaktische Themenfelder.

Hinzu kommen einige Angebote für Schülerinnen und Schüler („Präsentationstechniken“, „Gesprächstraining“, „Kooperative Lernformen“ etc.), die eine Schule als Zusatzveranstaltung für interessierte Lernende buchen kann.

 

Bei freien Kapazitäten können auch außerhalb des PSE Programms folgenden Studientage gebucht werden:

  • Methodentraining
  • Kommunikationstraining
  • Kooperatives Lernen
  • Differenzierung
  • Kreatives Schreiben
  • Leseförderung

Zur Unterstützung der schulinternen Meinungsbildung bietet Frank Müller zwei regionale Informationsveranstaltungen zum Programm an. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Danach können Schulen beim EFWI formlos ihr Interesse bekunden und können alsdann programmspezifische Orientierungsveranstaltungen in einem zeitlichen Umfang von je 2 Stunden durchlaufen, die vertiefende Einblicke ins Programm gewähren.

Erst dann kann die offizielle Bewerbung erfolgen.