Studientage

Das EFWI bietet Unterstützungsmöglichkeiten bei der Durchführung schulinterner Fortbildungen an. Die organisatorische und inhaltliche Planung erfolgt in Absprache mit unseren Dozentinnen und Dozenten.

Organisatorisches und Hinweise zu Studientagen erhalten Sie hier.

Studientagsangebote von Frau Bartholomae

Menschen sind unterschiedlich. Das ist gut so. Im Alltag allerdings auch nicht immer ganz einfach. Wie können wir andere besser verstehen, Reibungsverluste reduzieren und vorhandenes Potenzial sinnvoll nutzen? Wie können aus der Verschiedenheit der Individuen Synergien entstehen?

Basierend auf dem Beziehungsmodell von Fritz Riemann und Christoph Thomann lädt der Studientag ein, eigenes Verhalten im Team zu reflektieren und andere Verhalten im Team wertschätzend einzuordnen. Das Modell beschreibt, welche Rolle persönliche Bedürfnisse und Wünsche in einer Kommunikation/Beziehung spielen. Mit der Kenntnis der unterschiedlichen Persönlichkeitsausprägungen kann ein konstruktiver Umgang mit Konflikten unterstützt werden.

Klassenteams, Jahrgangsteams, Fachkonferenzen u.v.m. verlangen immer wieder eine konstruktive Zusammenarbeit in Teams, die ich mir nicht unbedingt in dieser Zusammensetzung gewählt habe. Welche Faktoren sorgen für eine gelingende Kooperation? Welche Rollen gibt es im Team? Welche Rollenaspekte sollten im Team vertreten sein, damit es produktiv arbeiten kann?

Basierend auf dem Rollenmodell von Belbin werden die unterschiedlichen Rollenaspekte in einem Team thematisiert und auf die konkrete Arbeit im Schulalltag übertragen.

Häufig besteht in Schulen eine deutliche Diskrepanz zwischen einerseits gewünschter Kooperation und andererseits festgestelltem Mangel an Kooperation.

Wie können wir für Kooperation im Team werben und Mitstreiter/-innen gewinnen? Welche Faktoren sorgen für eine gelingende Kooperation? Was kann eine Teamentwicklung leisten? Welche Rahmenbedingungen benötigt eine Teamentwicklung? Welche Kooperations- und Kommunikationstechniken unterstützen eine erfolgreiche Zusammenarbeit?

Der Studientag bietet die Möglichkeit, bestehende Arbeitsformen zu evaluieren und konkrete Kooperationsvorhaben der eigenen Schule weiterzuentwickeln.

Kollegiale Unterrichtshospitation stellt eine Maßnahme zur eigenen Professionalisierung und zur Schulentwicklung dar. Oft scheitert die Umsetzung an organisatorischen Rahmenbedingungen und/oder persönlichen Vorbehalten. Wie können wir uns in der Schule auf den Weg machen, kollegiale Unterrichtshospitationen in unsere Feedback-Kultur an der Schule zu implementieren? Wie können wir erste Erfahrungen mit kollegialer Unterrichtshospitation ermöglichen und ein kollegiales Vertrauen untereinander aufbauen?

Der Studientag begleitet den Implementierungsprozess von Kollegialer Unterrichtshospitation und setzt bedarfsgerechte Schwerpunkte in Absprache mit einem Steuerungsteam der Schule. Beispielsweise können ein Leitfaden für Reflexionsgespräche vermittelt werden und/oder kollegiale Feedbackgespräche im Rollenspiel geübt werden.

Am Studientag lernt das Kollegium die Methode der Kollegialen Fallberatung kennen.

Die spezielle Form der lösungsorientierten kollegialen Fallberatung nutzt die Kompetenzen einer Gruppe zur konkreten Bearbeitung von berufsbezogenen Problemfällen. Fallbesprechungen insbesondere an Schulen mit Teamstrukturen können so zeit- und ressourcenorientiert durchgeführt werden.

Da am Studientag in Kleingruppen Fallberatungen durchgeführt werden, ist es notwendig, dass einige Kolleginnen die entsprechende Fortbildung am EFWI bereits besucht haben und die Kleingruppen anleiten können.

Konflikte gehören zum Schulalltag. Im schulischen Kontext treffen Menschen mit unterschiedlichsten Persönlichkeiten, Kommunikationsgewohnheiten und Arbeitsverhalten aufeinander. Missverständnisse, Spannungen, Ärger, Streit, offene oder verdeckte Auseinandersetzungen, Verletzungen, teilweise oft wiederkehrend, sind vorprogrammiert. Die Konflikte haben meist enorme Auswirkungen auf die Kontrahenten.

Der Studientag führt in lösungsorientierte Strategien der Konfliktbewältigung ein und vermittelt Hilfen, um Konfliktgespräche konstruktiv zu führen. Je nach Anliegen der Schule werden bedarfsgerechte Schwerpunkte für den Studientag entwickelt.

Wie können Elterngespräche kompetent, ziel- und ergebnisorientiert in sachlicher und vertrauensbildender Atmosphäre geführt werden?

Elterngespräche sind eine Herausforderung für Lehrer/-innen wie für Eltern. Die Kommunikation ist heikel, weil es neben sachlichen Anliegen auch immer um grundlegende Wertvorstellungen und Einschätzungen geht, aus denen manchmal Schuldzuweisungen oder Konkurrenz um den besseren Weg entstehen. Der Studientag thematisiert die Bedeutung von Rollenklarheit, wertschätzenden Grundhaltungen und förderlichen Gesprächstechniken. Nach Absprache werden weitere Schwerpunkte ergänzt: Strukturierung von Elterngesprächen, Vor- und Nachbereitung; Konfliktmanagement; Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen. Methodisch stehen neben theoretischen Einführungen immer wieder praktische Übungen und Trainings anhand von praktischen Fallbeispielen.

Als Lehrkräfte kümmern wir uns ständig um andere. Dabei bleibt die Selbstfürsorge häufig auf der Strecke. Am Studientag nehmen wir uns Zeit, einen achtsamen Umgang mit uns selbst zu trainieren. Wir aktivieren inneren Ressourcen, erinnern an unsere Stärken und üben Techniken, mit dem Ziel den vielfältigen Anforderungen und Erwartungen im Lehrberuf so zu begegnen, dass wir gesund und kraftvoll unser Arbeitsleben gestalten.

Kontaktieren Sie bitte EFWI-Dozentin Elke Bartholomae elke.bartholomae@evkirchepfalz.de.

Studientagsangebote von Frau Deckwerth

Die pädagogische Diagnostik zählt zu den wesentlichen Kernkompetenzen von Lehrkräften. Um Unterricht gut zu planen und zu gestalten müssen Lehrerinnen und Lehrer wahrnehmen und analysieren, was Lernende denken, wissen und wie die Schülerinnen und Schüler am wirkungsvollsten lernen.

Der Studientag bietet Einblicke in die theoretischen Grundlagen und verschiedene Diagnoseverfahren. Beispielhaft werden auf Grundlage der Diagnose eigene Förderpläne erstellt und Möglichkeiten in den Blick genommen, die Förderplanung in den eigenen Unterricht zu integrieren.

Nach Wunsch der Schule können bedarfsgerechte Schwerpunkte für den Studientag gesetzt werden.

Herausforderndes Schülerverhalten wird von Lehrkräften aller Schularten als einer der größten Belastungsfaktoren im Lehrerberuf genannt.

Wie definiert sich herausforderndes Schülerverhalten? Was sind die Gründe und welche Handlungsmöglichkeiten ergeben sich für Lehrkräfte, diesem Verhalten zu begegnen?

Der Studientag bietet die Möglichkeit, nach der Auseinandersetzung mit den Hintergründen für herausforderndes Schülerverhalten, mit Blick auf die Erfahrungen des Kollegiums praktischen Präventions- und Interventionsmaßnahmen zu erarbeiten und zu diskutieren.

Nach Wunsch der Schule können bedarfsgerechte Schwerpunkte für den Studientag gesetzt werden.

Manchmal ist es ‚nur‘ ein ungutes Gefühl… Viele Lehrkräfte sind unsicher, wie sie mit dem Verdacht auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung umgehen sollen, können und dürfen und welche Handlungsmöglichkeiten bestehen. Im Rahmen des Studientages wird Wissen über die Grundlagen (Begriffsklärungen, rechtliche Rahmenbedingungen, Risikofaktoren und Anzeichen) vermittelt, wir thematisieren aber auch die Gesprächsführung mit betroffenen Kindern u. Jugendlichen (und ggf. mit den Erziehungsberechtigten) und die Möglichkeiten für Lehrkräfte, sich außerschulisch Hilfe und Unterstützung zu suchen.

Eines der wichtigsten Ziele schulischer Bildung ist es, Kindern und Jugendlichen eine historisch-politische Urteilsfähigkeit und demokratische Haltungen zu vermitteln und zu entwickeln. Diesem Ziel sind grundsätzlich alle Unterrichtsfächer (und damit auch alle Lehrkräfte) verpflichtet. Das klingt auf der einen Seite sehr einleuchtend, aber auch wenig konkret. Was bedeutet das in der pädagogischen / schulischen Praxis, für die eigene Schule und den eigenen Unterricht?

Der Studientag möchte dazu einladen, als Kollegium gemeinsam über diese Aufgabe nachzudenken und – mit Blick auf fachwissenschaftliche und fachdidaktische Grundlagen – Ansätze für die eigene Schule und den eigenen Unterricht zu entwickeln.

Die Überlegung, den Nationalsozialismus bereits mit Kindern im Grundschulalter zu thematisieren erzeugt häufig erstmal Widerstände. Gleichzeitig ist das Thema in Medien und Gesellschaft hochpräsent, Studien belegen, dass bereits Kinder im Grundschulalter über Wissen dazu verfügen und kaum eine andere Epoche hat so eine große Bedeutung für die Entwicklung der demokratischen Werte, die im Grundgesetz verankert sind.

Es gibt Konzepte, wie wir dieses Thema mit Kindern achtsam und sensibel behandeln können. Ohne Gefahr zu laufen, sie mit den begangenen Grausamkeiten zu (re)traumatisieren und mit dem Ziel, Empathie zu fördern und ihre für ihre eigenen Handlungskompetenzen (in ihrer eigenen, aktuellen Lebenswelt) zu sensibilisieren, die im Rahmen dieser Veranstaltung vorgestellt werden.

Dieses Studientagsangebot ist auch für einen Teil des Kollegiums und / oder als Halbtagsveranstaltung anfragbar.

‚Du Jude!‘ – ‚Du Schwuchtel!‘ – ‚Du Penner!‘

Manchmal ist es Schülerinnen und Schülern gar nicht bewusst, was hinter diesen Beschimpfungen steht. Dass sie Ausdruck einer Haltung sind, bei der Menschen aufgrund ihrer zugewiesenen Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe abgewertet und ausgegrenzt werden. Und manchmal sind es auch Aussagen oder Handlungen, in denen diese Haltung zum Ausdruck kommt.

Für Lehrkräfte stellt sich dann häufig die Frage, wie sie auf solche Schüleräußerungen oder Handlungen reagieren sollen… vor allem auch dann, wenn wir das Gefühl haben, dass der Schüler oder die Schülerin noch gar nicht so richtig weiß, was er / sie da sagt. Oder wenn die Vermutung besteht, dass die Kinder und Jugendlichen von einem Umfeld geprägt sind, welches bestimmte Feindbilder erzeugt oder aufrechterhält.

Dieses Studientagsangebot möchte Mut machen, sich als Schulgemeinschaft mit dieser Herausforderung auseinanderzusetzen, über Ansätze nachzudenken und konkrete Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Eine Schwerpunktsetzung zu dem Thema Antisemitismus ist nach Rücksprache möglich.

Kontaktieren Sie bitte EFWI-Dozentin Anne Deckwerth anne.deckwerth@evkirchepfalz.de.